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„Auch in Zukunft steht die kon­se­quen­te Mit­glie­der­ori­en­tie­rung im Zentrum“

Ein Inter­view mit Rainer Nach­ti­gall, Vor­sit­zen­der des Baye­ri­schen Beam­ten­bun­des und Oliver Lüsch, Vor­stands­vor­sit­zen­der der BBBank

BBBank-Info:
Herr Lüsch, zu Beginn des Jahres hat sich die Geschäfts­auf­nah­me der BBBank zum 100. Mal gejährt – eine stolze Zahl. Was hat Ihrer Meinung nach zum lang­jäh­ri­gen Erfolg der Bank beigetragen?

Lüsch:
In ihrer 100-jäh­ri­gen Geschich­te hat es die BBBank immer geschafft, sich den ver­än­der­ten Rah­men­be­din­gun­gen zu stellen und Trends mit Tra­di­tio­nen zu ver­knüp­fen. Ein ver­bin­den­des Element zieht sich dabei durch alle Jahr­zehn­te: der Anspruch, das Banking jeden Tag ein Stück besser zu machen. Sich immer wieder zu hin­ter­fra­gen und neu an den Kun­den­be­dürf­nis­sen aus­zu­rich­ten. Ich denke damit haben die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter über alle Jahr­zehn­te hinweg den Unter­schied gemacht.

Herr Nach­ti­gall, worin sehen Sie aus Sicht des Baye­ri­schen Beam­ten­bun­des die Gründe für das lange Bestehen der BBBank?

Nach­ti­gall:
Die BBBank hat sich mit ihrer langen Tra­di­ti­on den spe­zi­el­len Bedürf­nis­sen der Beam­tin­nen und Beamten ebenso Tarif­be­schäf­tig­te im öffent­li­chen Dienst zuge­wandt. Mit ihrem Fach­wis­sen und ihrer lang­jäh­ri­gen Ver­läss­lich­keit hat sie sich zu einem nicht weg­zu­den­ken­den Beglei­ter vieler unserer Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen entwickelt.

Herr Lüsch, Herr Nach­ti­gall, die Koope­ra­ti­on zwi­schen BBBank und dem Baye­ri­schen Beam­ten­bund besteht nun bereits 14 Jahre. Was macht diese Zusam­men­ar­beit so erfolg­reich und welche Pläne haben die BBBank und der Baye­ri­sche Beam­ten­bund für die Zukunft ihrer Kooperation?

Lüsch:
Ein offenes Mit­ein­an­der und eine direkte Kom­mu­ni­ka­ti­on – das schätze ich beson­ders an der Zusam­men­ar­beit mit dem Baye­ri­schen Beam­ten­bund. Mir gefällt, dass wir die gleiche Ver­än­de­rungs­be­reit­schaft teilen und gemein­sam neue Wege gehen. Auch in Zukunft steht die kon­se­quen­te Mit­glie­der­ori­en­tie­rung im Zentrum unserer Kooperation.

Nach­ti­gall:
Für den Baye­ri­schen Beam­ten­bund selbst gilt das gleiche wie für seine Mit­glie­der. Auch wir schät­zen ver­läss­li­che Partner. Gemein­sam finden wir immer Lösun­gen, die die best­mög­li­chen für den öffent­li­chen Dienst dar­stel­len. Das wollen wir so fort­füh­ren und unsere Mit­glie­der daran teil­ha­ben lassen.

Lassen Sie uns den Zukunfts­blick bei­be­hal­ten, Herr Lüsch. Was hat sich die BBBank für die nächs­ten Jahre vor­ge­nom­men und welche Rolle spielt hierbei der öffent­li­che Dienst?

Lüsch:
Der öffent­li­che Dienst in Deutsch­land ist seit 100 Jahren der Kompass der BBBank und gibt unserem gesell­schaft­li­chen Auftrag einen zusätz­li­chen Sinn. Wir haben das Ziel, die größte und moderns­te genos­sen­schaft­li­che Pri­vat­kun­den­bank in Deutsch­land mit dem Fokus auf Beamte und Beschäf­tig­te des Öffent­li­chen Diens­tes zu sein. Ein wich­ti­ges Etap­pen­ziel haben wir bereits erreicht. Seit 2021 sind wir die größte genos­sen­schaft­li­che Pri­vat­kun­den­bank in Deutsch­land.
Wir wollen auch wei­ter­hin wachsen – ins­be­son­de­re in unserer Kern­ziel­grup­pe der Beamten und Beschäf­tig­ten im Öffent­li­chen Dienst. Der Öffent­li­che Dienst steht für Ver­läss­lich­keit und Sta­bi­li­tät, wird aber auch jünger und digi­ta­ler. Mir ist wichtig, dass wir diesen Wandel abbil­den und alle Kunden auf unserer Reise mit­neh­men.
Im Rahmen unserer Bank­stra­te­gie „Better Banking 2025“ inves­tie­ren wir in unsere digi­ta­len Banking-Lösun­gen und stärken die per­sön­li­che Bera­tung. Wir möchten auch in Zukunft den Ansprü­chen unserer Kunden gerecht werden. Unsere Kunden sollen Spaß am Banking haben.

Herr Nach­ti­gall, an welchen Stellen muss Ihrer Meinung nach im öffent­li­chen Dienst ange­setzt werden, um für die Her­aus­for­de­run­gen der 20-er Jahre des 21. Jahr­hun­derts gewapp­net zu sein?

Nach­ti­gall:
Da sind wir bereits auf sehr gutem Weg. Gemein­sam mit dem Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um der Finan­zen und für Heimat haben wir eine Pro­jekt­ent­wick­lungs­grup­pe Digi­ta­li­sie­rung ins Leben gerufen. Wir müssen Bür­ge­rin­nen und Bürgern im Ver­wal­tungs­ver­fah­ren und bei sons­ti­gen öffent­li­chen Dienst­leis­tun­gen das bieten, was sie in ihrem Pri­vat­le­ben ohnehin tag­täg­lich nutzen, was sie gewohnt sind. Online-Ver­fah­ren sind heut­zu­ta­ge nicht mehr weg­zu­den­ken. Das brau­chen wir ebenso für den öffent­li­chen Dienst und die dort Beschäf­tig­ten. Außer­dem – das ist aber nichts Neues – müssen wir unser Augen­merk auf die Per­so­nal­ge­win­nung legen. Es wird immer darum gehen, die besten Köpfe für den Staat zu gewin­nen. Wenn in den kom­men­den Jahren zahl­rei­che Beschäf­tig­te in den Ruhe­stand treten, müssen wir dafür sorgen, dass Wissen erhal­ten und dazu­ge­won­nen werden kann, dass der öffent­li­che Dienst leis­tungs­stark bleibt und wir in gewohnt kom­pe­ten­ter Weise staat­li­che Leis­tun­gen flä­chen­de­ckend zur Ver­fü­gung stellen können.

Nochmal ein wei­te­rer Blick­win­kel, Herr Nach­ti­gall: Wir alle stehen derzeit unter den Ein­drü­cken des Krieges in der Ukraine. Was bedeu­tet die aktu­el­le Situa­ti­on für den Baye­ri­schen Beam­ten­bund und welche beson­de­re Ver­ant­wor­tung kommt dem öffent­li­chen Dienst zu?

Nach­ti­gall:
Die letzten Wochen waren geprägt vom Schre­cken des Krieges in Europa. Das bedeu­tet nicht nur unend­li­ches Leid für die Men­schen vor Ort, sondern natür­lich auch nicht abschätz­ba­re Her­aus­for­de­run­gen in allen Berei­chen, die unser täg­li­ches Leben aus­ma­chen. Das bedeu­tet natür­lich auch ganz neue Anfor­de­run­gen für den öffent­li­chen Dienst und seine Beschäf­tig­ten. Ich denke, nach den Zeiten der Pan­de­mie war der Blick bereits in die Zukunft gerich­tet. Daran hat sich nichts geän­dert.
Natür­lich wird der öffent­li­che Dienst durch die anhal­ten­den Flücht­lings­strö­me und alle damit zusam­men­hän­gen­den Auf­ga­ben in außer­ge­wöhn­li­cher Art und Weise gefor­dert. Aber hier in Bayern hat er bereits mehr­fach sehr über­zeu­gend gezeigt, dass er auch ange­sichts uner­war­te­ter Ereig­nis­se beste Ergeb­nis­se ablie­fern kann. Da ver­traue ich meinen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen voll und ganz.
Als Baye­ri­scher Beam­ten­bund ver­su­chen wir in diesen Situa­tio­nen unter­stüt­zend zu wirken. Wir sind stolz darauf, was der öffent­li­che Dienst in Bayern im Stande ist zu leisten. Wir sind stolz darauf, was der Frei­staat Bayern leistet. Gleich­zei­tig ist es uns wichtig sicher­zu­stel­len, dass nicht ein­zel­ne Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen auf­ge­rie­ben werden.

Herr Lüsch, wie wirkt sich der Krieg in der Ukraine auf die Kun­din­nen und Kunden der BBBank aus und wie hilft die BBBank in dieser Situation?

Lüsch:
Wir erleben schwere Zeiten in Europa und die Ereig­nis­se machen mich tief betrof­fen. Um den Men­schen aus der Ukraine unkom­pli­ziert und schnell zu helfen, hat die BBBank gemein­sam mit der BBBank Stif­tung eine Spen­den­ak­ti­on ins Leben gerufen. Es ist schön zu sehen, wie groß die Hilfs­be­reit­schaft unserer Kun­din­nen und Kunden ist. Bis heute konnten bereits För­de­run­gen in Höhe von rund 750.000 Euro an Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen aus­ge­bracht werden, weitere werden folgen.
Bei unseren Kunden nehmen wir eine all­ge­mei­ne Ver­un­si­che­rung wahr. Es gibt viele offene Fragen, die wahr­ge­nom­me­ne Pla­nungs­si­cher­heit geht ein Stück weit zurück. Bemerk­bar macht sich das in einem erhöh­ten Bera­tungs­be­darf, dem wir gerne nachkommen.

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